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Da sitzt Du nun am Fenster
und strickst an dem Netz Deiner Gefühle,
nähst an dem Gespinst Deiner Furcht.
Wie furchtbar, wie fruchtbar, verwundbar.
Stichst mit der Nadel einer Erkenntnis Löcher in die Luft,
während spinnenartig ein bekennender Bekannter an Dir hochklettert.
Die Luft entweicht nach oben.
Tau tropft, namenlos hängen die Namenlosen
wie verblichene Bilder in den Galerien Deines Bewusstseins
und der morgendliche Nebel wäscht Dir Dein Gesicht.
Deine Angst schleicht wie eine Horde herrenloser Hunde umher,
Tränen tropfen als geschmolzenes Eis aus den gefrorenen Augen
und leicht, ganz leicht
verlierst Du den Boden unter den Füssen.

 

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