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Pünktlicher als jeder Maurer stellt sich eine gewisse Zufriedenheit ein,
die – obgleich wankelmütig wie ein Novembertag – uns dicht auf den Fersen ist.
Denn eigentlich sind wir süchtig nach der Suche,
sind aber schüchtern wie am ersten Tag.
Fluchen flüchtig und sonnen uns am säumigen Rand einer abendlichen Stimmung,
stolpern friedlich durch unsere langen Tage die doch kürzer sind als erlaubt.
Wir erwarten von uns Grosses, obwohl nur kleine Taten folgen. Meist.
Wir sind unsichtbarer als unsere Worte, müder als unser Verstand.
Schärfer als des Messers Schneide benutzen wir unser Sprachwerkzeug,
die Zunge schneidet das Messer nicht.
Wir scheuen uns nicht, die Sonne zu erobern
aber wohnen wird sie in unseren Herzen nicht .
Denn kalt wie ein zugefrorener See bedauern wir unser Schicksal,
unfähig und langstielig folgen Schritt auf Tritt.
Des sehenden Auges Qual wird in Erfüllung gehen,
wenn die Monde im schwarzen Sand des Universums versinken.

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